Lazarus-Fraenkel-Spira Web Site

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Mein Name ist David Sandberg und ich habe eine Verwandtenseite angelegt.Sie wurde mit Hilfe von MyHeritage erstellt. Inzwischen besitze ich drei Stammbaumsammlungen. Der erste Lazarus-Fraenkel-Spira beinhaltet alle Vorfahren und Seitenlinien meines Vaters Herbert Sandberg, sowie weitere Jüdische Familien, dabei Riesenfeld, Wollheim und Pinczower mit dem Anspruch auf Vollständigkeit der Namensträger. Die Familien Fraenkel, Lazarus, Lamm, Falk, Spira/Spiro, Paradies, Caro und weitere aus der Verwandtschaft ohne Anspruch der Vollständigkeit der Namensträger. Der zweite ist die Familie Wollheim aus Breslau, die sich früher auch Pinczower genannt haben soll. Ebenfalls mit dem Anspruch auf Vollständigkeit. Der dritte sind die Vorfahren meiner Mutter, die Familie Spies des ehemaligen Handelshauses Spies in Moskau. Dazu gehören sämtliche Schwägerfamilien, die Moskauer Deutschen Kaufmannshäuser Wogau, Marc, Rabeneck, Falz-Fein, Rüchardt. Lehmann, Braun usw.Zur Familie meiner Großmutter Pinczower: Sie stammt von dem Kabbalisten Rabbi Nathan Netha ben Salomo Shapira ab, dem Autor von \"Megaleh Amukot\" (1585-1633), ab 1617 Gaon in Krakau. Über seinen Sohn Shalom Shapira (1613-1648) und evt. einem gleichnamigen Enkel oder Nachfahren stammt von ihm ab: Mordechai ben Shalom Shapira aus Pinczow, Kielce, Polen (gest. 1775? in Breslau). Der Name Pinczower ist also ein Toponym = Städtename. Sein Sohn Israel Chaim Pinczower wurde 1768 in Kempen geboren und starb 1852 (oder 1850?) in Langendorf, Oberschlesien. Rabbiner Dr. Feier, \“Chronik Breslauer Familien.\" MVEBI, 1963, No. 6/7, Beilage, pp. 5-8, sagt dazu: \"The origins of the family can be dated back to Grodno 1585. Mordechai was born in Pinczow, Russian Poland and migrated to Kempen; he had one son Israel Chajim, born Kempen 1768 and married to Mirjam Schwerin. He moved to live with his father-in-law in Tirschtiegel, then to Luck, and then back to Kempen, finally becoming rabbi in Langendorf, where he died in 1850.\" Es gibt mind. eine Kempener Linie und eine Langendorfer Linie der Familie Pinczower (auch Pinschower). Durch Verwandte erhielt ich einen schon recht umfangreichen Stammbaum der von Israel Chaim P. abzweigenden Linien. Ein Teil dieser Familie war in Beuthen und Ratibor ansässig, sowie in weiteren Vororten rund um Gleiwitz und anderen Orten in Ober- u. Niederschlesien. Angaben verschiedener amerikanischer Nachfahren in Geni.com und im Feuchtwanger Archiv konnte ich nun mit diesem Stammbaum korrelieren, andere sind noch nicht einzuordnen. Ich hoffe auf weitere Informationen. Die Krakauer Linie, obwohl naheliegend, ist nur hypothetisch mit den schlesischen Pinczowers zu verknüpfen. Auch das will ich versuchen. Jedoch ist die Abfolge um 1800 in dem Cypres-Stammbaum offenbar nicht richtig wiedergegeben. Sie entspricht nicht den Quellen (Krakauer Judenlisten).http://www.geni.com/family-tree/index/6000000023977305020. Große Schwierigkeiten machen die Pinczower aus Warschau, deren ich zwar einige gesammelt habe, die sich aber wegen fehlender Quellen nicht einordnen lassen. Es ist zu vermuten, dass diese auch von den Schlesischen oder Krakauer Pinczowers abstammen. Im Bereich des ehemaligen Königreich Polen (Kongresspolen) scheint es eine weitere Verbreitung der Namen Pinczower, Pinczewer und Pinczewski zu geben (Jüdische Namen in Polen). Hier ist die Quellenlage aber sehr dünn und mir sind nur die Linien aus Krakau und Warschau bekannt, der Name Pinschewski nur für katholische Familien.Eine weitere Linie existierte in Lissa (vermutlich auch von Kempen herkommend). NB. Mir ist bisher nur eine Familie aus den 1840er Jahren bekannt (also relativ spät), die den Namen Pinczower als Toponym nutzte, also Herkunft aus Pinczow, ohne mit den anderen Pinczowers verwandt zu sein und mit einem anderen bürgerlichen Hauptnamen. (Also Pinczower als reiner Herkunftsname.) Nachfahren in Breslau nahmen den Namen Wollheim an. Es gibt zahlreiche Namensvarianten, die sich von Pinczower oder Pinczow herleiten: u.a. auch Pinczowsky, die polnische Variante der Pinczowers (In mehreren Ortschaften in Masuren kommt Penkower, Pienkower, Pencer, eine Variante von Pintscher vor. In Krakow ist der Name Pintscher, Pencier, Penzer im Wechsel mit Pinczower verbreitet, ebenfalls in Jaslo, im Karpatenvorland, wo es eine Familie Pintczer, Pintscher gibt.) Ich gehe jetzt nicht mehr davon aus, dass Pintscher, Pincher etc. mit Pinczower zusammenhängt. Es gibt davon Unmengen, vor allem auch im engl.-sprachigen Raum und teilweise älter als die Pinczowers. Dahingegen bleibt die Familie Pinczower weiterhin überschaubar.  Einige wenige jüdische Penkowers kamen in Berlin vor, deren Zusammenhang mit Pinczower unklar bleibt. In Berlin gab bzw. gibt es eine Linie Pinschower, die ursprünglich über Wongrowitz ebenfalls aus Kempen stammt und sich weiter über Wuppertal nach NRW ausgebreitet hat. Der Namenswechsel zur deutschen Schreibweise in einigen Teilen der Familie erfolgte schon früh (etwa um 1850). Bei der Wongrowitzer Linie bereits um 1812. Die Geschichte der Emigration, die bekanntlich schon um 1850-60 mit der Gold-Rush-Ära begann, führte auch dazu, dass sich anders sprachliche Varianten des Namens heraus bildeten, englische, spanische, französische wie Pinchouver, Pinchower, Pinchever, Pincover, Pine, Pincer usw. Den neuen Stand der Pinczower-Forschung habe ich in einer graphischen Übersicht unter Mordechai Ben Shalom Shapiro und seinen Nachfahren gespeichert. Wichtig! MyHeritage und dieser Stammbaum sind kein Geographie Lehrbuch. Ich setze geographische und historische Kenntnisse voraus. Die Angabe eines Ortes sollte genügen, allerdings in der hist. korrekten Bezeichnung (aktuelle, teils in Klammern), bei kleineren Orten genügt ein größerer Ort in der Nähe (auf Kreis- Bezirks-, Provinz-Angaben wird verzichtet). Die ausschließliche Angabe aktueller Ortsnamen, wie es in Myheritage Konsens ist, führt leider zu Verwirrungen und Fehlangaben. Daher ist diese Konvention abzulehnen. Political correctness ist hier nicht gefragt, aber historical correctness sehr wohl.

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